Über den Dächern von Nerja – El Pinto del Cruz

Summary
On roof of Nerja is the chapel Ermita de San Isidro. This hikingway is quite challenging and leads from Nerja along the Rio Higueron to the hill, where the chapel is located. Among various alternatives is a path to Frigilana. The tour should be made in the morning to keep away from the heat.

Steht man im Westen von Nerja am Strand und richtet den Blick in die Berge, dann fallen einem zwei weiße Punkte auf Hügeln auf. Der eine Punkt ist hinter der N-340a die ehemalige Kapelle Ermita de San Isidro und der andere in der Ferne ein Bilderstock (so heißt es wohl im Katholischen) – der El Pinto del Cruz. Dieser Punkt war Ziel einer Wanderung Anfang Mai 2012.

Blick vom Pinto del Cruz nach Frigliliana

Blick vom Pinto del Cruz nach Frigliliana

Wie die Tour Von Nerja nach Torrox-Costa beginnt die Tour an der Plaza Plaza Fabrica de los Cangrejos und führt an der Promenade entlang in Richtung Westen. Hinter dem Hotel Perla Marina mündet der Rio Chillar ins Meer und die Promenade führt auf der Ostseite ins Landesinnere bis zur Brücke Puente Viejo mit der N-340a. Am Kreisverkehr mit der Skulptur El Encuentro (engl. The Meeting) ist die Straße zu queren. Man folgt der Straße auf einer Länge von ca. 2.8km am Ufer des Rio Chillar – bis man das Betonmischwerk von Holcim erreicht. Es macht einen sehr verlassen Eindruck und ob es noch in Betrieb ist, lässt sich nicht genau erkennen. Derzeit ist in Nerja allerdings kaum eine Bauaktivität zu erkennen.

Auf dem Weg zum Betonmischwerk wird die Autobahnbrücke unterquert und nach einigen hundert Metern kommt von links der Rio Higueron hinzu. In der Karte ist dieser Punkt mit einem gelben Marker gekennzeichnet, da eine Variante des Rückweges hier wieder vorbei führt. Nach gut einer Stunde sollte man hier ankommen. Eine angrenzende Mauer lädt dann zu einer ersten Pause ein. Dem Fluss folgt man jetzt aber nicht.

Neben dem Betonmischwerk befindet sich ein Steinbruch mit einem großen alten Baum. Dort geht es auf einer nach links abbiegenden Straße weiter – für die nächsten 900m. Gerade beim Anblick der Landschaft darf man jetzt nicht ins Träumen geraten, weil man ansonsten die richtige Abzweigung leicht verpassen kann. Rechts geht ein unbefestigter Weg ab, dem nun in die vorhandene Bebauung zu folgen ist. Nach 100m biegt man links ab. Nach wenigen Metern endet die Wohnbebauung und man kommt auf ca. 400m Länge in den bewaldeten Teil des Weges.

Die letzten Meter steigt der Weg langsam aber stetig an – irgendwann muss es ja mal höher gehen. Das beginnt bei dem roten Marker, an dem rechts abgebogen wird. Als ich den Weg gegangen bin zeigten sich dort drei mögliche Wege. Der mittlere ist der Richtige. Auf einem unbeschotterten?? Weg geht es weiter bergauf. Zu unserer Linken zeigen sich die Ausläufer von Frigiliana zum Greifen nahe.

Sobald eine weitere Weggabel (blauer Marker) erreicht wird, stehen links Strommasten. Hier muss man sich weiter rechts halten und quasi um den Berg herum laufen. Dabei wird jetzt aus dem Weg ein Schotterpfad. Zu den Vorbereitungen dieser Wandertour zählte die Digitalisierung des letzten Abschnittes für mein GPS-Gerät. Danach hatte ich eigentlich mit einem schönen geraden Weg gerechnet. Aber die Wirklichkeit sah etwas anders aus und so war ich froh, das Navi dabei zu haben. So wusste ich, dass ich auf dem “richtigen” Pfad war. Dieser wurde immer schmaler und hatte vor einigen Tagen wohl noch als kleiner Bach gedient. Es hatte nämlich vor kurzem fürchterlich(für spanische Verhältnisse) geregnet. Das erste Drittel des Pfades war für mich als “Flachlandtiroler” ziemlich steil, aber anschließend gut zu laufen. Man sollte aber für diesen Abschnitt schon gut zu Fuß sein, zumal einmal eine ein Meter hohe Kante zu überwinden ist.

Blick vom Pinto del Cruz auf Nerja

Blick vom Pinto del Cruz auf Nerja

Nach drei Stunden ist das Ziel El Pinto del Cruz erreicht und ein überwältigender Blick entschädigte für die Anstrengungen des letzten Abschnittes. Ein Blick in den kleinen “Gebetsraum” des Bilderstock zeigt, dass dort wohl öfters Gläubige vorbeischauen um Kerzen aufzustellen. El Pinto del Cruz ist ein Ort für die Verehrung eines Patrons der Fischers wie ich in Erfahrung gebracht habe.

Ein Blick in den kleinen “Gebetsraum” des Bildstocks – mir ist der richtige Begriff nicht bekannt wie man ansonsten diesen nennt – zeigt das dort wohl öfters Gläubige vorbeischauen um Kerzen aufzustellen. El Pinto del Cruz ist ein Ort für die Verehrung eines Patrons der Fischers wie ich in Erfahrung gebracht habe.

Einmal oben angekommen muss man sich auch irgendwann auf den Rückweg machen. In der bisherigen Wegebeschreibung wurden verschiedene Marker erwähnt: So, wie viele Wege nach Rom führen, führen auch viele Wege zurück. Allerdings gilt dies nicht für den Abschnitt bis zum blauen Marker – dieser muss auf jeden Fall zunächst wieder zurückgelegt werden.

Im Wanderführer für die Axarquía ist der Weg von Frigiliana zum El Pinto del Cruz duch die Berge beschrieben und entspricht im Anfang dem Wanderweg GR-242. Da bei meiner Wanderung der Tag schon fortgeschritten war lag es nahe den direkten Weg nach Frigiliana zu nehmen (In der Karte gelb dargestellt) und von dort den Bus nach Nerja. Hierzu folgt man dem Pfad in Richtung Norden. Bereits nach kurzer Zeit führt der Weg, annähernd eben und gut zu laufen, in ein grünes Dickicht aus Büschen und Bäumen. Unterbrochen wird das Ganze von einem Brandschutzstreifen in welchem der Pflanzenbewuchs kurz gehalten wird.

Langsam aber sicher geht es nun bergab. Man sieht zwar Frigiliana zum Greifen nahe, dennoch liegt noch etwas Anstrengung vor einem da man zunächst auf Höhe des Rio Higueron herunter muss und dann hinrauf in den Ort. Nach einiger Zeit erreicht man das Flussbett.

Für diejenigen, die beabsichtigen, diesen Weg zum Pinto in der Gegenrichtung zu laufen, hier ein kurzer Hinweis. Um den “Ausstieg” aus dem Flussbett zu finden achte man auf der östlichen Seite auf einen großen Stein mit der entsprechenden Aufschrift (siehe Bild).

Im Flussbett geht es jetzt noch 300m bis zu einer Furt. Dort hält man sich links und kommt über einen steilen Weg direkt ins Zentrum von Frigiliana. Einen anderen Weg als durch das Flussbett gibt es nicht.

Ein alternativer Rückweg
Wie bereits angedeutet, gibt es verschiedene Wege zurück nach Nerja, die ich hier allerdings nur grob anreißen möchte.

Zunächst geht es zurück bis zu dem roten Marker und von dort etwas in nordwestliche Richtung (rote Wegekennzeichnung). Man quert schließlich das Flussbett des Rio Higuerón. Wer nicht mehr weiter wandern mag, steigt an der anderen Seite wieder hoch, gelangt an die Straße Nerja – Frigiliana und fährt mit dem Bus zurück. Wann die Busse fahren, ist mir allerdings nicht bekannt – ich hatte immer meinen “Fahrdienst”. Diesen Weg bin ich selber noch nicht gelaufen. In Molineta kann man sich bei Carlos Molineta mit einer Tapa stärken.

Hat man wieder Kraft getankt, kann man auch zum Flussbett des Rio Higuerón zurückkehren und talabwärts laufen (grüne Wegekennzeichnung). Am gelben Marker würde man wieder zum Weg vom Beginn der Wanderung gelangen. Diesen Weg bin ich bei meiner ersten Wanderung von Nerja nach Frigiliana (nicht im Blog beschrieben) gelaufen. Normalerweise führt das Flussbett wenig Wasser und eine Flussseite dient immer als Straße.

Links
Links
[1] Wanderwegbeschreibung in Axarquía (deutsch)

von Nerja zum Pinto del Cruz
Weglänge: ca. 8.3 km (GPS-Track – ca. 36 kb)

vom Pinto del Cruz (ab dem blauen Marker) nach Frigiliana
Weglänge: ca. 1,3 km (GPS-Track – ca. 7 kb)

Höhenprofil (Erstellt mit GPS-Track-Analyse.Net)

Was sollte man beachten?
Die üblichen Dinge (Wasser, festes Schuhwerk und ein Wanderstock) reichen aus. Wenn ein paar Gummischuhe vorhanden sind sollte man diese vielleicht mitnehmen um besser im Flussbett laufen zu können.

Haftungsausschluss und Rechtliches
Es wird in keinerlei Art und Weise eine Gewähr dafür übernommen, dass die Wege derzeit so verfügbar und begehbar sind. Gleiches gilt für Schäden, die direkt oder indirekt dem Nutzer oder Dritten dadurch entstehen.

Als Wanderer achte die Natur und vermeide Schäden. Wenn Wege über privaten Grund führen, ist das Eigentum zu achten.

Jeder darf diese Wegbeschreibung frei für seine Wanderungen benutzen – eine Verwendung in weiteren Medien (Druck, Internet etc.) bedarf der Zustimmung durch den Verfasser. Gleiches gibt für die Übersetzung in andere Sprachen.

Über TheAuthor

Moin Moin, wie der Norddeutsche sagt. Mein Name ist Jan Tappenbeck. Ich betreibe diesen Blog der über Dinge berichtet die in meinem Umfeld passieren bzw. die mich interessieren. Mein Schwerpunkt liegt hierbei im OpenStreetMap-Umfeld sowie der Modelleisenbahn in Spur Z - blicke aber auch immer mal gerne über den Tellerrand.
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