Von Nerja nach Frigiliana – am Rio Seco II entlang.
Summary
This trail leads from Nerja to Frigiliana across the Rio Seco II valley. It is an easy trail route through the countryside of Nerja, suitable even for the hot season.
Der bekannte Weg von Nerja nach Frigiliana verläuft entweder entlang der vielbefahrenen Straße MA-5105 oder entlang des Rio Higueron bzw. Rio Chillar. Im Oktober 2011 habe ich mir überlegt einen Weg zu gehen, der durch das Tal des Rio Seco II führt.
Der Weg beginnt am Hotel Medina de Nerja – am Fuße der Urbanisation Punto Lara – und kann von Nerja am Besten über den Strandweg erreicht werden.
Von der Einmündung der Zufahrt zum Hotel Medina de Nerja muss man zunächst ca. 100 Meter in Richtung Nerja laufen und dann die Straße queren, um dem Schotterweg am Rio Seco II flussaufwärts zu folgen. Das erste große Orientierungsziel, die Autobahnbrücke, sieht man schon in der Ferne (ca. 1,5 km). Das ist der einfachste Abschnitt der Strecke und weitestgehend eben. Knapp 300 Meter hinter der Autobahnbrücke muss man auf die andere Flusseite wechseln. Was auf den ersten Blick falsch sein mag, ist doch der richtige Weg! Zum Zeitpunkt meiner Wanderung war das Schilfgras am Flussbett so hoch, das sich eine Art “Hohlweg” ergab und ich mich in den Schilftunnel begeben musste, der ca. 20cm Wasser führte. Auch wenn der Rio Seco II an der N-340a einen trockenen Eindruck macht, führt dieser in anderen Abschnitten mehr oder weniger Wasser – zumindest soviel, dass man normalerweise nasse Füße bekommt.
Ich wollte schon umdrehen und die Wanderung abbrechen – denn es gibt keine Alternativstrecke in diesem Bereich in Richtung Frigiliana – aber es überholten mich drei Spanier. Einer in Gummischuhen, einer auf einem Geländemotorrad und einer sogar auf einem Roller. Wie Letzter den Weg geschafft hat – weiß ich bis jetzt nicht. Also raus aus den Schuhen, die nächsten 400 Meter ging es barfuss durch das Flussbett. Am Ende der “Kneipp-Kur” kann man sich ggf. die Füße an einem Durchführungsrohr abspülen.
Nach diesem Abschnitt kann man wieder trockenen Fußes weiterlaufen – bis nach 100 Meter nochmals dem Flussbett gefolgt werden muss.
Das Flussbett ist auf diesen 150 Metern allerdings etwas breiter und es fanden sich keine Steine, um die Seite zu wechseln. Wer sich – wie ich – scheut, ein zweites Mal die Schuhe auszuziehen, geht über den Acker, umläuft eine Ruine und geht weiter auf einer alten Mauer. Noch ein kleines Stück auf dem nächsten Acker und dann ist man an der breiten Stelle vorbei. Jetzt kann man mit Hilfe des Wanderstocks und mit etwas Wagemut das Flussbett durchwaten.
Will man jetzt doch nicht mehr bis Frigiliana weiterlaufen, kann man sich an dieser Wegekreuzung in Richtung Osten wenden, um dann an die Verbindungsstraße Nerja – Frigiliana zu gelangen. Dieser betonierte Weg ist durchgehend sehr steil und führt gegen Ende durch eine kleine Siedlung. An der Hauptstraße ist eine Bushaltestelle. Wann und ob hier ein Bus hält, wage ich nicht zu sagen.
Wer bis hier keine nassen Füße bekommen hat, wird auch trockenen Fußes in Frigiliana ankommen.
Bis zu diesem Punkt war die Wegbeschaffenheit aus Schotter – jetzt überwiegt die Befestigung aus Beton. Immer dem Weg folgend, vorbei an einem großen Reitstall, geht es immer leicht bergauf und bergab.
Der einzige Punkt an dem man sich entscheiden muss, befindet sich im letzten Drittel des Weges. Oben rechts im Hang kann ein neues Gebäude erkennen, auf dessen Gelände einige große Behälter stehen. Vermutlich handelt es sich um eine Kläranlage. Der Weg gabelt sich an dieser Stelle. Wenn man versuchen würde, geradeaus zu laufen, würde man einem Flussbett folgen – allerdings endet dieser Weg nach wenigen Metern. Links von diesem Weg führt ein Weg bergauf – diesem folgen wie jetzt weiter bis Frigiliana. Die letzten 500 Meter sind dabei die anstrengendsten – mit einer Steigung von 22% ! – irgendwie muss man ja auf die Höhe von Frigiliana gelangen.
Der Weg mündet auf Höhe der Nr. 48 in die Hauptstraße Avendia Carlos Cano.
Wegelänge: ca. 8 km (GPS-Track – ca. 270 kb)
Höhenprofil (Erstellt mit GPS-Track-Analyse.Net)
Was sollte man beachten?
Neben den bekannten wichtigen Dingen für die Wandersfrau bzw. den Wandersmann, sollte man sich ein Handtuch mitnehmen. Es wird wohl kaum einer auf den Gedanken kommen, in Gummistiefeln wandern zu gehen. Auch ein Wanderstock kann einem gute Dienste im ersten Abschnitt leistern.
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